Geschäftsbericht 2022
Aus den Ressorts

Aus den Ressorts

Nebst den Revisionen von Weiterbildungsprogrammen standen im Berichtsjahr im Ressort «Weiterbildungsprogramme» vor allem die Schaffung des Schwerpunkts «Spezialisierte Traumatologie» und die Übertragung der Administration der privatrechtlichen Schwerpunktprogramme an die Fachgesellschaften im Zentrum ihrer Tätigkeiten. Im Ressort «Weiterbildungsstätten» standen wie jedes Jahr die Anerkennung von Weiterbildungs­stätten und die Visitationen an der Tagesordnung: Über 360 Weiterbildungsstätten, davon mehrheitlich Arztpraxen, wurden anerkannt und über 400 Weiterbildungsstätten re-evaluiert. Auch konnten 2022 über 200 Visitationen stattfinden – ein neuer Rekord! Im Ressort «Fortbildungen» schreitet die technische Überarbeitung der Fortbildungsplattform weiter voran, damit die Plattform wie bisher als hervorragendes Instrument für den Fortbildungsnachweis genutzt werden kann.

Ressort Weiterbildungsprogramme, Prof. Dr. med Giatgen A. Spinas

Neben den laufenden Revisionen von Weiterbildungsprogrammen – im Jahr 2022 wurden vom Vorstand und Plenum insgesamt 19 Programme neu geschaffen oder überarbeitet – können im Berichtsjahr zwei Geschäfte besonders hervorgehoben werden.

Erstens wurde durch die Schaffung des Schwerpunktes «Spezialisierte Traumatologie» durch die Schweizerische Gesellschaft für Chirurgie und die Schweizerische Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparats ein jahrelanger «Richtungsstreit» beendet und die Weiterbildung in Traumatologie internationalen Standards angeglichen. Mit dem gemeinsamen neuen Schwerpunktprogramm kann Fachärztinnen und Fachärzten beider Fachgesellschaften eine zeitgemässe und international kompetitive Weiterbildungsmöglichkeit geboten werden.

Der zweite richtungsweisende Entscheid betrifft die vom Vorstand und Plenum beschlossene Übertragung der Administration der privatrechtlichen Schwerpunktprogramme an die Fachgesellschaften. Damit kann einerseits die Verwaltung der teilweise komplexen fachlichen Verzahnung von Facharzt- und Schwerpunktitel direkt den betroffenen Fachgesellschaften überlassen werden, anderseits entfällt die bisherige uneinheitliche Praxis der Verwaltung monodisziplinärer (durch das SIWF als Teil des Facharzttitels) und interdisziplinärer (durch die Fachgesellschaften als Zusatzqualifikation) Schwerpunktprogramme. Die Verantwortung und Sicherung der Qualität der Weiterbildung im Rahmen der Weiterbildungsordnung (WBO) liegt weiterhin beim SIWF, und sämtliche Revisionen der Programme müssen auch in Zukunft vom Vorstand oder Plenum genehmigt werden.

Ressort Weiterbildungsstätten, Dr. med Jean Pierre Keller

Wie jedes Jahr nahmen die Anerkennung von Weiterbildungsstätten (einschliesslich Arztpraxen) und die Re-Evaluationen von Weiterbildungsstätten einen Grossteil unserer Zeit in Anspruch, wobei es teilweise zu Kategorienwechseln kam. Wir haben mehr als 360 neue Weiterbildungsstätten anerkannt, die meisten davon Arztpraxen, und mehr als 400 weitere Weiterbildungsstätten re-evaluiert bzw. ihre Anerkennung bestätigt, meist im Zusammenhang mit einem Chefarztwechsel. 79 Weiterbildungsstätten (vor allem Arztpraxen) wurden aus verschiedenen Gründen (Renteneintritt usw.) von der Liste gestrichen.

11 Weiterbildungsstätten konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht als solche anerkannt werden.

Wir haben für alle Personen, die aktiv an den Visitationen von Weiterbildungsstätten beteiligt waren, einen Tag des Austauschs organisiert. Die Resonanz war äusserst positiv, und ein nächstes Treffen ist bereits für Anfang 2024 geplant.

Diese umfangreiche Arbeit der ständigen Aktualisierung erfordert die Mitarbeit der Chefärztinnen und -ärzte der verschiedenen Weiterbildungsstätten sowie der Delegierten aller Fachgebiete in den Weiterbildungsstättenkommissionen – eine mitunter undankbare und oft recht komplizierte, aber sicher notwendige Arbeit. Die praktische Umsetzung der Anforderungen der verschiedenen Programme gestaltet sich manchmal schwierig. Die Programme ändern sich regelmässig, und die Übergangsbestimmungen erschweren die tägliche Arbeit unserer Fachspezialistinnen.

Auch die Visitationen von Weiterbildungsstätten erfordern viel Vorbereitungsarbeit seitens der Fachspezialistinnen und der Visitatorinnen und Visitatoren. 2022 konnten 215 Visitationen stattfinden. Für diese Visitationen sind wir natürlich stark von den Kompetenzen und der Zeit der Kolleginnen und Kollegen der Visitationsteams abhängig, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte.

Und last but not least gilt auch den Fachspezialistinnen des SIWF Franziska Aeberhard, Sandra Lehmann, Carol Hunziker, Fabienne Stricker und Verena Leuenberger unter der fachkundigen Leitung von Renate Jungo unser Dank. Sie sind die treibende Kraft hinter der nicht immer einfachen Arbeit, die im Hintergrund stattfindet, und helfen uns sehr bei unserer Arbeit. Ohne ihren Einsatz ginge gar nichts.

Ressort Fortbildung, Dr. med Raphael Stolz

Die Fortbildungsplattform ist zentrales Mittel zum Nachweis der ärztlichen Fortbildung. Damit die Plattform weiterhin als hervorragendes Instrument genutzt werden kann, um einfach und unkompliziert das Fortbildungsprotokoll führen zu können, wird sie technisch überarbeitet und mit neuen Funktionen ergänzt. Die ersten Vorbereitungsarbeiten sind angelaufen. Inzwischen verfügen bald 50 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte über ein gültiges Fortbildungsdiplom.

Zudem beschäftigt sich das Ressort mit der Genehmigung von überarbeiteten und angepassten Fortbildungsprogrammen der Fachgesellschaften. Im Jahr 2022 wurden zwei Programme verabschiedet.

Der Geschäftsbericht im Detail

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